Was ist Schuppenflechte / Psoriasis?
Informationen für Betroffene und Angehörige
Symptome, Formen und Möglichkeiten der Behandlung
Die Schuppenflechte (Fachbegriff Psoriasis) ist eine der häufigsten chronischen Hauterkrankungen. Der Begriff Psoriasis leitet sich vom griechischen Wort psao (ich kratze) ab.
In Deutschland sind etwa 2–3 % Prozent der Bevölkerung von Schuppenflechte betroffen, also ca. 2 Millionen Patienten, Männer ebenso häufig wie Frauen.
Die Hautkrankheit ist gutartig, nicht ansteckend und nimmt meist einen chronischen Verlauf mit akuten Schüben. Sie ist erblich und tritt daher oftmals in Familien gehäuft auf. Heilbar ist sie leider nicht – es gibt jedoch zahlreiche Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern und den Betroffenen den Alltag zu erleichtern. Auch ein spontanes Nachlassen der Symptome ist möglich.
Typisch: Rote Hautstellen mit silbrigen Schuppen
Das auffälligste Zeichen der Schuppenflechte sind rote, scharf begrenzte Hautstellen (Plaques, Ekzeme) mit silberweißen Schuppen. Die Ekzeme sind meist münz- bis handtellergroß, können jedoch auch wesentlich größer oder kleiner sein. Besonders häufig treten sie an den Ellenbogen, in den Kniekehlen, an der Kopfhaut und hinter den Ohren auf. Meist sind beide Körperteile symmetrisch betroffen.
In der Regel bleiben die Plaques auf die Hautstelle beschränkt, an der sie zuerst erschienen sind. In einigen Fällen können die Ekzeme jedoch auch zusammenfließen und große Teile des Körpers bedecken. Ärzte sprechen in diesem Fall von Konfluierung.
Auffällig ist, dass die Ekzeme stark durchblutet sind. Beim Ablösen einzelner Schuppen entstehen punktförmige Blutungen. Unterhalb der Ekzeme befindet sich eine letzte Hautschicht, die sich ebenfalls abziehen lässt, man spricht hier auch vom „Phänomen des letzten Häutchens“.
Die Haut ist trocken, rissig und juckt
Die Haut ist bei Schuppenflechte insgesamt eher trocken und neigt zu Rissen und Juckreiz. Gerade im Winter führen Kälte, Wind, Lichtmangel und trockene Heizungsluft häufig zu einer Verschlechterung des Hautzustandes, die Anzahl der Ekzeme und auch der Juckreiz nehmen zu. Oft entsteht ein wahrer Teufelskreis aus Jucken und Kratzen, der die Plaques verstärkt und die Betroffenen sehr belastet.
In der warmen Jahreszeit bessern sich die Symptome meist, denn die Sonnenstrahlung unterdrückt überschießende Immunreaktionen und wirkt damit entzündungshemmend.
Nägel oft mitbetroffen
Bei etwa der Hälfte aller Patienten mit Schuppenflechte sind auch die Nägel betroffen: Sie haben dann Eindellungen („Tüpfelnägel“) und Verfärbungen („Ölflecken“). In schweren Fällen kann der Nagel vollständig zerstört werden.