Die Formen der Schuppenflechte im Überblick

Psoriasis vulgaris

Unter Psoriasis vulgaris, der „gewöhnlichen Schuppenflechte“, leiden etwa 80 % aller Betroffenen. Drei Viertel erkranken vor dem 40. Lebensjahr, wobei zwischen einem Frühtyp (Typ I) und einem Spättyp (Typ II) unterschieden wird.

Typ I tritt erstmals zwischen dem 10. und 25. Lebensjahr auf. Die Krankheit nimmt einen schweren Verlauf und ist durch häufige Schübe gekennzeichnet. Meist sind in der Familie mehrere Fälle von Schuppenflechte bekannt.

Anders beim Typ II, der sich erst zwischen dem 35. und 60. Lebensjahr bemerkbar macht: Weitere Fälle in der Familie sind hier eher selten und die Erkrankung verläuft etwas milder. Die Ekzeme schuppen und jucken bei dieser Form meist kontinuierlich.

Die Ekzeme bei Psoriasis vulgaris können sich in Größe und Form unterscheiden. Bei Schuppenflechte vom Plaque-Typ sind sie mindestens münzgroß. Sie heilen oftmals nur unvollständig ab und können sich ohne Therapie immer weiter ausbreiten.

Kopfhaut- und Nagel-Psoriasis

Die Schuppenflechte kann prinzipiell am gesamten Körper auftreten, wie z.B. am Kopf, den Ellenbogen oder in den Kniekehlen. Ist insbesondere die Kopfhaut betroffen, spricht man von der Kopfhaut-Psoriasis (Psoriasis capitis). Bei der Nagel-Psoriasis sind neben der Haut auch Finger- und/oder Fußnägel betroffen. Die Veränderungen äußern sich als kleine Dellen, gelbliche Flecken oder Nagelverformungen.

Psoriasis guttata

Bei der Psoriasis guttata, auch tropfenförmige Psoriasis genannt, sind die punktförmigen Herde sehr klein – ähnlich wie Stecknadelköpfe oder Linsen. Sie treten vorrangig auf Rücken und Brust auf und entwickeln sich besonders häufig bei Kindern und jungen Erwachsenen – oftmals in Verbindung mit einer Streptokokken-Infektion.

Psoriasis inversa

Eine weitere Variante ist die Psoriasis inversa, bei der die scharf begrenzten Rötungen vor allem in größeren Körperfalten (Bauchfalte, unter den Brüsten) oder den Gelenkbeugen wie Kniekehlen oder Achselhöhlen vorkommen. Typisch ist das Fehlen des Schuppenbelages, da die Hautschuppen durch Reibung abgelöst werden.

Ist die gesamte Hautoberfläche gerötet und entzündet, spricht man von einer psoriatischen Erythrodermie, bei der die typische Schuppung nur schwach ausgeprägt ist. Bei dieser seltenen, aber schweren Form ist das Allgemeinbefinden stark beeinträchtigt, auch Fieber, Schüttelfrost und geschwollene Lymphknoten treten auf.

Psoriasis pustulosa

Die Psoriasis pustulosa ist eine Sonderform, die durch besonders starke Entzündungsprozesse gekennzeichnet ist. Auf den bereits bestehenden Psoriasis-Herden bilden sich keimfreie Eiterbläschen/Pusteln, die mit weißen Blutkörperchen gefüllt sind. Die Pusteln platzen auf oder trocknen ein, wobei sie sich bräunlich verfärben. Die Ursache ist noch nicht geklärt, eine Infektion liegt nicht vor.