Kann man Schuppenflechte vorbeugen?
Schuppenflechte vorzubeugen, ist nicht möglich, denn wenn eine genetische Veranlagung vorhanden ist, bricht die Hautkrankheit früher oder später aus. Jedoch können Betroffene Krankheitsschüben vorbeugen, indem sie auslösende oder verstärkende Faktoren, sogenannte Trigger, meiden und bereits vorhandene Ekzeme konsequent behandeln, damit sie wieder abheilen.
Gesünder essen
Ein gesunder Lebensstil ist besonders wichtig. Wer unter Psoriasis leidet, sollte also auf Alkohol und Nikotin möglichst ganz verzichten und auf eine ausgewogene Ernährung achten. Eine Gewichtszunahme verschlechtert zumeist das Hautbild, es sollte daher Normalgewicht angestrebt werden. Dies gelingt vor allem durch ausreichend Bewegung und den weitgehenden Verzicht auf Süßigkeiten, Fastfood, Fertiggerichte, sehr fettige Speisen und zuckerhaltige Getränke.
Cremen statt kratzen
Zu den vorbeugenden Maßnahmen gegen Schuppenflechte gehört immer eine konsequente Hautpflege und zwar auch in beschwerdefreien Zeiten. Sollte die Haut stark jucken, ist Kratzen – auch wenn dies sehr schwer fällt – unbedingt zu vermeiden, denn dies reizt die Haut weiter und führt zu einer Verstärkung der Plaques. Um quälenden Juckreiz zu lindern sollten Betroffene die Haut eincremen und öfter ein entspannendes Bad nehmen.
Weniger Stress
Immer wieder berichten Patienten, dass Stress die Symptome der Schuppenflechte verschlimmert. Das ist fatal, denn die Hautkrankheit stellt selbst einen erheblichen Stressfaktor dar, sodass nicht selten ein Teufelskreis entsteht. Eine gesunde Balance aus Anspannung und Entspannung ist also ausgesprochen wichtig.
Trigger reduzieren
Auch mechanische und chemische Reize können als auslösende oder verstärkende Faktoren (Trigger) die Plaques verschlechtern. Zu enge Kleidung führt daher ebenso häufig zu neuen Ekzemen wie synthetische Duftstoffe in Waschmitteln oder Weichspülern. Menschen mit Schuppenflechte müssen viel Geduld aufbringen, um herauszufinden, was ihrer Haut guttut und was nicht. Dies gilt nicht zuletzt auch für Kosmetik- und Pflegeprodukte. Wird ein Produkt nicht gut vertragen, beginnt die Haut zu jucken. Kratzen stellt wiederum eine mechanische Reizung dar und führt dazu, dass noch mehr Hautzellen produziert werden.
Rausgehen und sich austauschen
Schuppenflechte kann Betroffene psychisch sehr belasten – vor allem dann, wenn die Ekzeme im Gesicht, am Haaransatz, hinter den Ohren oder an den Händen/Armen sichtbar sind. Viele Patienten neigen dazu, soziale Kontakte zu meiden, weil sie sich für ihren Hautzustand schämen. Damit besteht ein erhöhtes Risiko für Depressionen.
Wer unter Schuppenflechte leidet, sollte sich nicht scheuen, mit dem behandelnden Arzt über die emotionale Belastung zu sprechen. Er kann den Patienten an andere Ansprechpartner weiterleiten, z.B. an eine Selbsthilfegruppe. Das Gespräch mit anderen Betroffenen wirkt sich meist positiv auf den eigenen Umgang mit der Hautkrankheit aus. Einem drohenden sozialen Rückzug wird auf diese Weise entgegengewirkt. Auch ein Psychotherapeut kann weiterhelfen.
Entspannen und bewegen
Ein ausgeglichener Alltag ist für Menschen mit Schuppenflechte besonders wichtig. Anspannung und Entspannung sollten in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen, um das Risiko für Schübe zu reduzieren. Entspannungsmethoden wie autogenes Training, Yoga oder progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen können in diesem Zusammenhang ebenso hilfreich sein wie Hobbys und sportliche Aktivitäten.
Sport reduziert nachweislich das Risiko für Depressionen und unterstützt die Betroffenen zugleich dabei, ihr Normalgewicht zu erreichen beziehungsweise zu halten. Indirekt kann so auch der Hautzustand verbessert werden. Wer Sport treiben möchte, sollte dabei atmungsaktive, locker sitzende Sportbekleidung tragen und die Haut nach dem Sport vom Schweiß befreien und sie anschließend gründlich eincremen.